Chronik

Ein Aufruf in den Coburger Tageszeitungen brachte den Stein ins Rollen:

Am 28. Februar 1953, noch unter dem Eindruck der grossen Flutkatastrophe in Holland, hob eine kleine Schar hilfsbereiter Männer den Coburger Ortsverband aus der Taufe. Ein wenig zusammengebetteltes Werkzeug, ein Handkarren und eine grosse Portion Idealismus mussten vorerst genügen, um mit der Arbeit zu beginnen. Als Ausbildungsraum stand lediglich ein Keller in der alten Gewerbeschule zur Verfügung. Trotz mangelnder Ausrüstung und Unterbringung war der Ortsverband sofort zur Stelle, wenn es galt, der Bevölkerung in Stadt und im Landkreis Coburg zu helfen.

Das gilt bis heute. Zum Glück blieb das Coburger Land in den vergangenen fast 60 Jahren von grossen Katastrophen verschont. Zu Einsätzen wurden die Coburger Helfer aber dennoch immer wieder gerufen.

Hervorragend war immer das Verhältnis des Ortsverbandes zum Bundesgrenzschutz, der bis 1999 in Coburg stationiert war - kollegial und kameradschaftlich könnte man diese jahrzehnte lange Bindung nennen.

Auch die Grenzöffnung im November 1989 ging nicht spurlos an den Helfern vorbei: An den Wochenenden ermöglichten sie Hunderten von Frauen, Männern und Kindern aus der ehemaligen DDR eine Übernachtung in der Unterkunft - bis zur nächtlichen Besorgung von Babynahrung, die in der Ortsverbandsküche aus sicher verständlichen Gründen nicht ständig vorrätig ist.

Apropos Unterkunft: Seit 1999 residieren die Helfer in ihrer neuen Unterkunft in Dörfles-Esbach, in der sie sich mittlerweile sehr wohl fühlen. Die Unterkunft ist nämlich nicht nur Ort der Ausbildung und Startpunkt für Einsätze, sondern auch Platz für Gespräche und Geselligkeit. Denn eines steht für die Helfer des Ortsverbandes Coburg ganz oben: Neben der Einsatzbereitschaft auch die Kameradschaft nicht zu vergessen.