Vor drei Jahren kam Amo Usso als Flüchtling aus Syrien nach Deutschland. Seit Januar 2015 ist der 22-Jährige als ehrenamtlicher Helfer im THW-Ortsverband Mainz aktiv. In nur zwei Monaten hat er die Grundausbildung absolviert und kann seitdem richtig beim THW mit anpacken. „Ich habe viel bekommen, seit ich in Deutschland bin“, sagte Amo Usso, der auf Empfehlung eines Freundes zum THW gekommen ist. „Nun möchte ich auch etwas zurückgeben. Ich möchte Menschen helfen.“
Beim ersten Treffen beeindruckte Usso den Ortsverband mit seinen guten Deutschkenntnissen und seiner offenen Art. Nach seiner Grundausbildung äußerte er: „Es macht mir viel Spaß beim THW. Ich werde gerne weiter machen.“
„Erfolgreiche Integration ist nur beidseitig möglich. Das THW hat seit Jahren mit der Betreuung von Flüchtlingen zu tun. Und es ermöglicht die Integration. Amo Usso ist ein hervorragendes Beispiel dafür“, sagt THW-Präsident Albrecht Broemme anlässlich des Weltflüchtlingstages. Er hofft, dass zukünftig weitere Menschen mit Migrationshintergrund ihren Weg in das technische Ehrenamt finden.
Weiterhin unterstützt das THW seit 2014 regelmäßig den Aufbau von Infrastruktur in Flüchtlingsunterkünften in Deutschland. Die Ehrenamtlichen schließen beispielsweise Unterkünfte an das Wasser- und Stromnetz an und bauen Betten für die Flüchtlinge auf.
Auch das THW-Coburg errichtete Anfang des Jahres Sammelunterkünfte für Asylsuchende. Hierzu wurden Betten aus den Beständen des Katastrophenschutzes verwendet, um den Flüchtlingen eine vorübergehende Bleibe zur Verfügung zu stellen.
Im Ausland errichtete das Technische Hilfswerk in Jordanien drei Jahre lang zwei große Lager für syrische Flüchtlinge und führte Wartungsarbeiten durch. Seit November 2013 ist das THW am Bau und Betrieb von Camps für syrische Flüchtlinge und seit September 2014 für irakische Binnenvertriebene in der Region Kurdistan im Nordirak, wie dem Flüchtlingscamp Al Shekhan, beteiligt.