Trinkwasser ist das wichtigste Lebensmittel. Es kann durch nichts ersetzt werden. Deshalb ist auch die die Versorgung mit hygienisch einwandfreiem Trinkwasser in stets ausreichender Menge die unerlässliche Voraussetzung für Leben. Im alltäglichen Leben wird dies perfekt durch die regionalen Wasserversorger gelöst. Was ist aber, wenn diese üblichen Versorgungswege durch Natur- oder Umweltkatastrophen gestört sind, wenn durch Hochwasser oder Unwetter diese Verteilungswege unterbrochen sind.
Genau diese vorübergehende und improvisierte Verteilung von Trinkwasser war der Schwerpunkt der Ausbildungsveranstaltungen im Rahmen der „Ideellen Spezialisierung" der Fachgruppen Infrastruktur des bayerischen THW in Straubing. Die Spezialisten dieser THW Fachgruppe sollen in Not- und Unglücksfällen wichtige Infrastruktureinrichtungen in den Bereichen Elektro, Gas, Wasser und Abwasser wiederherstellen oder vorübergehend überbrücken und dabei die regionalen Versorgungsunternehmen unterstützen.
In einem Fachvortrag erläuterte Bernhard Zimmermann (Helfer im Ortsverband Straubing und Mitglied der bundesweiten Sondereinheit „Schnell-Einsatzeinheit-Wasser-Ausland (SEEWA), dann neben den gesetzlichen Vorschriften, die dabei erfüllt werden mussten, auch die verschiedensten Rohrmaterialien, die Berechnung des Wasserverbrauches und die letztendliche Freigabe der aufgebauten Leitungen. Speziell die Freigabe für die Benutzung erforderte dabei das Einhalten von gesetzlich vorgeschriebenen Schritten. „Von der Beprobung bis hin zur Laboruntersuchung, müssen dabei alle gesetzlichen Anforderungen erfüllt werden", so Bernhard Zimmermann, damit das Trinkwasser auch bei derartigen Sonderereignissen die gesetzlich vorgeschriebenen Qualitätsanforderungen erfüllt.
Nach dem gemeinsamen Mittagessen begann dann der praktische Teil. Dafür konnte Albert Schmid von der Fa. Plasson als Ausbilder und Referent gewonnen werden. Albert Schmid zeigt den interessierten THW-Helfern die verschiedensten Rohrmaterialien, die passende Fittinge und Abgänge, und ging dabei ganz gezielt auf „lösbare" Verteilungssysteme ein. Bei den angebotenen praktischen Übungen konnten die Helfer dann die verschiedensten Verschraubungen und Rohrverteilungssysteme ausprobieren.
Vom OV Coburg waren Joachim Engel, Nils Hutschgau, Marcel Heinitz und Marc Koch mit dabei.