Was für ein aufregendes Wochenende liegt hinter uns! Zusammen mit den Ortsverbänden THW OV Haßfurt, THW Ortsverband Schweinfurt, THW OV Mellrichstadt , THW OV Bamberg, THW OV Gerolzhofen, THW OV Bad Staffelstein sowie THW OV Kirchehrenbach haben wir an einer intensiven 3-Tages-Übung teilgenommen, die uns an unsere Grenzen gebracht hat.
Das Szenario: Ein fiktives Unwetter mit Starkregen, Überschwemmungen und Infrastrukturausfällen in der Region Ingolstadt. Unser Ziel war es, die Auswirkungen dieser Katastrophe zu bewältigen und das geschädigte Gebiet wiederherzustellen.
Nachdem wir am Freitagabend im Schadensgebiet angekommen sind, haben wir uns direkt an die Arbeit gemacht. Während einige Einheiten das Nachtlager aufgebaut haben, haben andere Einsatzkräfte die Lage sondiert und sich einen Überblick über die Situation vor Ort verschafft. Es war beeindruckend zu sehen, wie bereits viele Einheiten der anderen Ortsverbände mit dem Lagerbau, dem Aufbau eines Logistikzentrums und der Versorgung mit Strom und Wasser beschäftigt waren. Gemeinsam haben wir uns in diese komplexen Abläufe eingefügt.
Das Schadensgebiet wurde in mehrere Einsatzabschnitte unterteilt, und wir waren Teil eines Untereinsatzabschnitts für das Beräumen eines großen Trümmerfeldes und den Aufbau eines Logistiklagers. In enger Zusammenarbeit mit der Fachgruppe Räumen aus Bamberg, der Fachgruppe Elektro aus Bad Staffelstein und dem Zugtrupp sowie der Fachgruppe N aus Gerolzhofen haben wir das Trümmerfeld kartografiert, die Elektroversorgung sichergestellt und die Arbeiten am Platz vorangetrieben.
Die Nacht war kurz, denn wir waren bis weit nach Mitternacht im Einsatz. Bei Tageslicht haben wir das volle Ausmaß des Trümmerfeldes erkannt, und die Bagger und Radlader haben mit ihrer Arbeit begonnen. Unsere Kipper und Transportfahrzeuge haben Material aus dem nahegelegenen Kieswerk herangeschafft, um den Platz zu planieren und für den Logistikaufbau vorzubereiten.
Ein Teil unserer Einheiten wurde während des Tages zur personellen Unterstützung eines weiteren Einsatzabschnitts abgezogen. Dort liefen die Planungen, 504 Personen in 63 Zelten unterzubringen. Die Temperaturen stiegen auf über 35°C, weshalb ein kontinuierlicher Einsatz und Austausch beim Aufbau der Zelte und Feldbetten erforderlich waren. Unsere Fachgruppe Infrastruktur hatte die Aufgabe einen Waschplatz herzurichten und kümmerte sich um den Aufbau der Waschbecken sowie um die Verlegungen der Zu- und Abwasserrohre.
Die Verpflegung bestand größtenteils aus Feldrationen, die an den Einsatzstellen verzehrt wurden. Am Samstagabend haben wir uns bei einem gemeinsamen Abendessen gestärkt und konnten uns mit anderen Einsatzkräften austauschen. Der Rückbau begann bereits am späten Samstagnachmittag, sodass wir am Sonntagmittag wieder abrücken konnten.
Wir möchten uns bei allen teilnehmenden Ortsverbänden und Einsatzkräften bedanken, die zu diesem erfolgreichen Einsatz beigetragen haben. Ihr seid wahre Helden, und euer ehrenamtliches Engagement ist bewundernswert! Ebenso geht ein großer Dank an das Team der Regionalstelle Bamberg, die seit längerem mit der Planung der Übung beschäftigt waren.
Aufgrund von einsatztaktischen Gründen können wir leider nicht so viel Bildmaterial zeigen, wie wir gerne würden. Aber vielleicht ist genau das der Wink mit dem Zaunpfahl, um euch dazu zu ermutigen, euch dem THW anzuschließen und in der ersten Reihe dabei zu sein. Zusammen können wir Großes bewegen und in Notlagen helfen.
Wir laden euch ein, auch die Seiten der anderen Ortsverbände zu besuchen und mehr über ihre Erlebnisse und Einsätze während der Übung aus einer anderen Perspektive zu erfahren.
Bilder: RG/MM/PW