„Die Qualität der Arbeit des THW ist Gold wert“, rief Landrat Karl Zeitler den Mitgliedern des THW-Ortsverbandes Coburg anlässlich der Hauptversammlung zu. Kritik an Staat und Bund folgte gleich: „Es ist nicht nachzuvollziehen, dass den Hilfsorganisationen personelle Fesseln angelegt werden.“
Genau diesen Missstand hatte vorher bereits Jürgen W. Heike als Vertreter der Staatsregierung angeprangert. Er versprach, all seinen Einfluss dafür geltend zu machen, dass niemand der helfen will, daran gehindert werden darf.
„Motivierte abweisen“
Die Initialzündung zu diesem Thema hatte der Ortsbeauftragte Frank Heublein veranlasst. Er sagte in seinem Jahresrückblick, dass der Ortsverband in Kürze gezwungen sein könnte, motivierte Helfer abzuweisen. Die maximale Stärke der Coburger Gruppe ist erreicht und diese darf aus bürokratischen Gründen nicht erhöht werden. Dem Antrag auf eine Zusätzliche Gruppe wurde bisher nicht stattgegeben. Hilfe aus dem politischen Lager wurde Heublein parteiübergreifend jedenfalls zugesichert. Der Ortsvorsitzende bilanzierte das zu Ende gehende Jahr als sehr arbeitsreich. Hochwasser, Vermisstensuche, die Bergung eines Schwertransporters, Übungen und die Jugendarbeit hielten die Mitglieder laufend auf Trab. Italien, die Ukraine sogar das ferne Sierra Leone waren Einsatzgebiete.
Ein besonderer Programmpunkt galt der Verabschiedung des stellvertretenden Ortsbeauftragten Oliver Finzel und zwei Ehrungen. Finzel sagte in seiner Abschiedsrede, mit 17 Jahren habe er sich 1980 erstmals dem THW verpflichtet gefühlt, nach 23 Jahren müsse er sich aus familiären und beruflichen Gründen zurückziehen und sein Amt in jüngere Hände übergeben. Sein Nachfolger wird Marc Schilling.
In einem kurzen Rückblick auf seine Wirkungszeit bezeichnete Finzel die Suche nach dem legendären Bernsteinzimmer im Coburger Raumorganisatorisch und zeitlich „als die größte Herausforderung seiner Laufbahn“. Schilling wurde vom stellvertretenden Landesbeauftragten Dirk-Hubertus Bosse für die Periode vom 1. Januar 2004 bis zum Jahresende 2006 offiziell ernannt.
Es erfolgte die Übergabe des Helferzeichens in Gold an Frank Heublein, und die Überreichung einer Ehrenurkunde für 25-jährige Mitgliedschaft im THW an Elke Mierzwa, die ihr Engagement ohne Unterlass in die Jugendarbeit einbringt. Ihr übergab Oskar Hacker eine Spende für ihren Aufgabenbereich, weitere Spendenumschläge wurden von Heike und Marc Schilling überreicht.Stadtbrandrat Stefan Gahn wies nachdrücklich darauf hin, dass im Coburger Raum verstärkt Hilfsgeräte untergebracht werden müssen.