Nach einer angenommenen Gasexplosion im ehemaligen Feuerwehrgerätehaus in Bad Rodach wurden zunächst die Feuerwehr und die THW Fachberater alarmiert. Die THW-Fachberater René Göbel (Zugführer des 1. TZ-I) und Marc Schilling (stv. Ortsbeauftragter) wurden vor Ort vom Einsatzleiter der FF Bad Rodach, Michael Geuther, über die Schadenslage informiert. Umgehend erfolget die Alarmierung des 1. Technischen Zuges des THW OV Coburg.
In dem vertrümmerten Gebäude wurden drei Erwachsene und ein Säugling vermisst.
Eines der Opfer war in einer einsturzgefährdeten Kfz- Reparaturgrube von einem Auto begraben worden. Ein im Keller des Gebäudes ausgebrochener Entstehungsbrand erschwerte die Erkundung und die Rettungsarbeiten. Zwei weitere Personen wurden in dem teilweise zerstörten Gebäude vermutet. Nachdem der noch zugängliche Teil des Gebäudes vom Hundeführer abgesucht wurden konnte eine verletzte Person geborgen werden. Gleichzeitig begannen die Arbeiten zur Rettung des Verschütteten in der Kfz-Reparaturgrube durch die FF Bad Rodach. Sie wurde durch die 1. Bergungsgruppe des THW OV Coburg unterstützt, die die Grube durch Abstützen sicherte.
Unterdessen suchten Atemschutzgeräteträger der Feuerwehr und des THW gemeinsam das verrauchte Kellergeschoß nach dem Säugling ab. Die THW-Geräteträger waren dabei der FF Bad Rodach unterstellt worden. Nach Einsatz des Hochleistungslüfters der Wehr konnte der Säugling geborgen werden.
Zwischenzeitlich wurde auf Grund der hereinbrechenden Dunkelheit damit begonnen die Einsatzstelle weiträumig auszuleuchten.
Weiterhin ergab die Erkundung, dass sich in dem zerstörten Teil des Gebäudes eine eingeschlossene Person befand. Der notwendige Deckendurchbruch durch die Betondecke sollte, um unnötige Erschütterungen zu vermeiden, mit der Betonkettensäge des OV Coburg durchgeführt werden. Unterstützt durch die Drehleiter der FF Bad Rodach wurde alles benötigte Gerät auf die Decke im zweiten Stock des Gebäudes gebracht. Für die nötige Versorgung der Betonkettensäge mit Kühlwasser sorgten ebenfalls die Kameraden der Feuerwehr. Zudem sicherten Sie den THW Helfer an der Betonkettensäge mittels Drehleiter. Um ca. 21:15 Uhr war der Deckendurchbruch durch die fast 30 cm dicke Betondecke geschafft und die Übung konnten beendet werden.
Der Organisator der Übung Michael Geuther bedankte sich bei allen Teilnehmern und stellte die gute Zusammenarbeit aller Beteiligten heraus.
Im Anschluss wurden die Helfer am „Übergangsgerätehaus“ der FF Bad Rodach mit Wurstsemmeln und Nudelsuppe von unserer THW-Kühenfee Claudia Fuchs versorgt!
Unser besondere Dank gilt dem Organisator der Übung Michael Geuther von der FF Bad Rodach sowie allen Feuerwehrkameraden für die hervorragende Zusammenarbeit.