Berlin - 26. August. Bundesinnenminister Dr. Wolfgang Schäuble hat heute in Berlin 50 Einsatzkräfte der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW) empfangen. Die freiwilligen und hauptamtlichen Experten der Schnell-Einsatz-Einheit-Wasser-Ausland (SEEWA) waren zwischen Mai und Juli dieses Jahres nach der Unwetterkatastrophe in Myanmar und dem Erdbeben in der chinesischen Provinz Sichuan im Einsatz und leisteten dort im Auftrag der Bundesregierung humanitäre Soforthilfe. „Den Einsatzkräften des THW gebührt unsere höchste Anerkennung“, erklärte Dr. Schäuble bei dem Empfang am Nachmittag im Bundesinnenministerium.
„Das THW ist ein wichtiger humanitärer Botschafter Deutschlands in der Welt. Gleich welchen Ausmaßes die Katastrophe ist und ungeachtet der oft großen physischen und psychischen Belastung, die sich hinter solchen Einsätzen verbirgt: Die Frauen und Männer des THW sind immer bereit, sofort aufzubrechen, um Menschen in Not zu helfen,“ sagte der Bundesinnenminister im Beisein von THW-Präsident Albrecht Broemme.
Besonders der Einsatz in Myanmar habe die Einsatzkräfte bis an die Grenzen ihrer Belastbarkeit gebracht. „Mit ihrer Ausdauer und Dank ihrer Hilfe konnte bis zu 100.000 Menschen geholfen werden,“ betonte Schäuble. Wieder einmal habe sich das THW zudem als verlässlicher Partner im Netzwerk der internationalen humanitären Hilfe erwiesen. „Im Zusammenspiel mit den internationalen Organisationen vor Ort haben Sie Alles gegeben, um zur Linderung der Not beizutragen“, brachte der Bundesinnenminister seinen Respekt zum Ausdruck.
Zyklon Nargis hatte am 2. Mai in Myanmar unvorstellbare Schäden angerichtet. Die Bilanz ist verheerend: Laut UN wurden etwa 800.000 Behausungen zerstört, etwa 180.000 Menschen verloren ihr Leben. Die Bundesanstalt Technisches Hilfswerk war eine der wenigen internationalen Hilfsorganisationen, die in die am schlimmsten betroffenen Gebiete im Irrawaddy Delta vordringen konnte. Kräfte der SEEWA leisteten vom 15. Mai bis 5. Juli humanitäre Soforthilfe. Gemeinsam mit Maltester International entwickelten die Einsatzkräfte zudem ein Schnellausbildungskonzept für lokale Mitarbeiter. Im Auftrag von UNICEF wurde die Ausbildungstätigkeit ausgeweitet. Erfolgreich: Denn als der SEEWA-Einsatz beendet war, wurden im Katastrophengebiet insgesamt elf Trinkwasseranlagen von einheimischen Freiwilligen betrieben. Darüber hinaus unterstützte das THW das World Food Programme der Vereinten Nationen (WFP) bei der Organisation der Verteilung von Hilfsgütern. Der THW-Einsatz in Myanmar wurde vom Auswärtigen Amt finanziert.
Am 24. Mai entsprach die Bundesregierung einem Hilfeersuchen der chinesischen Regierung. Dort hatte am 12. Mai ein Erdbeben der Stärke 7,8 auf der Richterskala rund 70.000 Menschen das Leben gekostet, laut Angaben der chinesischen Regierung verloren etwa 10 Millionen Menschen ihr Zuhause. Immer noch gelten rund 18.000 Menschen als vermisst. Im Zuge der Überleitungsphase zum Wiederaufbau hatte die chinesische Regierung Trinkwasserexperten des THW zur Überbrückung möglicher Engpässe bei der Versorgung der Flüchtlingscamps angefordert. Das Bundesinnenministerium entsandte auf Ersuchen des Auswärtigen Amtes ein Team der SEEWA in die Erdbebenregion Sichuan.
Das THW ist die operative Bevölkerungsschutzorganisation der Bundesregierung. Seit seiner Gründung im Jahr 1950 leistet das THW im Auftrag des Bundesinnenministeriums technische Hilfe im In- und Ausland. Seitdem war das THW in weltweit 94 Ländern im Rahmen von humanitären Soforthilfeeinsätzen, Projekten und Hilfsgütertransporten im Einsatz. Mit so genannten „Schnell-Einsatz-Einheiten“ steht das THW im Katastrophenfall für humanitäre Soforthilfeeinsätze bereit.
Berlin,
Coburger THW-Helfer bei Ministerempfang
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