14.03.2012 - 17:08 Uhr – Der THW Ortsverband Coburg wird alarmiert.
In Michelau brannte schon seit den Morgenstunden eine Fabrikhalle. Nun ist das Feuer gelöscht und es gilt das einsturzgefährdete Dach abzustützen. Das ist unbedingt notwendig um die Räumarbeiten sicher durchführen zu können. Das Problem: In der Halle sind giftige und ätzende Substanzen ausgelaufen und haben sich zu einem undefinierbaren Cocktail vermischt. Die reizenden Dämpfe dürfen auf keinen Fall eingeatmet werden. Darum heißt es „Schutzanzüge und Atemschutz anlegen“, denn Sicherheit wird groß geschrieben.
Der Ortsverband Coburg unterstützte mit insgesamt 30 Helfern die bereits insg. 400 Einsatzkräfte vor Ort. Die Unterkunft des Ortsverbandes war mit 2 Helfern besetzt um Materialnachschub schnellstmöglich zu gewährleisten. Zur Beleuchtung der Einsatzstelle wurde der Lichtmastanhänger durch die 2. Bergungsgruppe eingesetzt. Die Fachgruppe Infrastruktur stellte weitere Beleuchtungsmittel bereit. Zeitgleich rückten die Bergungsgruppen mit personeller Unterstützung der anderen Fach-Gruppen ins Gebäudeinnere vor. Mit ca. 8 Meter hohen Gerüst-Türmen wurde das Dach abgefangen. Immer wieder müssen die Arbeiten wegen gefährlicher Rauchentwicklung oder Nachlöscharbeiten unterbrochen werden. Zudem sind die Arbeiten im Schutzanzug mit Atemschutz körperlich stark anstrengend, dass in Schichten gearbeitet werden muss. Im weitern Verlauf werden noch andere THW OV dazu gezogen um die Abstützarbeiten fertig zu stellen. Dies ist am nächsten Nachmittag soweit der Fall, dass von den Spezialisten des Gefahrgutzuges damit angefangen werden kann, die Chemikalien zu bergen.
Der Einsatz des THW Coburg war am Morgen gegen 5 Uhr zunächst beendet. Die Aufräumarbeiten werden auch für die Coburger THWler weiter andauern.