Dörfles-Esbach,

Ein blauer Weihnachtsbaum und eine positive Jahres-Bilanz

Wer am 10. Dezember zur Weihnachtsfeier in die Unterkunft des THW Coburg kam, konnte schon von weitem die erleuchtete Silhouette des GKW sehen. Optisch schon mal eingestimmt ging's um 19 Uhr mit dem offiziellen Programm los. Zunächst berichtete OB Frank Heublein kurz über zahlreiche Einsätze und zeigte Bilder.

So wurde zum Beispiel in der Coburger Altstadt die Fassade eines denkmalgeschützten Gebäudes abgestützt, jede Menge Schnee von diversen Dächern (u.a. Congresshauses) geschippt und ein Pferd aus einer misslichen Lage befreit. Mehrere Brände waren auszuleuchten und vor Ort musste die Stromversorgung wiederhergestellt und Trümmer weggeräumt werden. Trotz des Wegfalls der Wehrpflicht hatten 2011 nur 3 Helfer den OV verlassen, was sicher auch auf die tolle Kameradschaft zurückzuführen ist.

Frank Heublein dankte allen Helfern und ihren Familien herzlich für ihre unermüdlich Einsatzbereitschaft. Curd Mohr, der Bamberger Geschäftsführer, ehrte im Anschluss vier Helfer mit dem Helferzeichen „Gold" und zwei weitere sogar mit „Gold mit Kranz". Nachdem er die Urkunden und Ehrennadeln überreicht hatte, betonte er die Wichtigkeit des Ehrenamts. Er nannte verschieden Gründe für das Engagement und interessante Beispiele zu den Erwartungen der Helfer und auch zu denen der Organisationen.

Auch Coburgs Bürgermeister Norbert Kastner würdigte den Einsatz der THW-ler und unterstrich, dass diese Unterstützung sehr wichtig für die Stadt sei. Als Beispiel nannte er den mehrmaligen Radlader- Einsatz bei verschiedenen Brandunglücken. Damit der Ortsverband eventuell mit einem weiteren Radlader tatkräftig in die Zukunft fahren kann, überreichte er dafür eine Spende. MdL Jürgen W. Heike tat dasselbe und meinte, dass die öffentliche Wertschätzung des Ehrenamts noch mehr steigen müsse. Immerhin sind bereits ein Drittel aller Deutschen freiwillig tätig, und ein weiteres Drittel wäre auf Nachfrage zum Helfen bereit.

Im Anschluss gab er das Rednerpult an Hrn. Udo Döhler, den Bürgermeister v. Dörfles-Esbach, weiter. Dieser war hoch zufrieden mit der guten Zusammenarbeit zwischen dem THW und der Dörfleser Feuerwehr, die ja unter anderem bei einer Einsatzübung unter Beweis gestellt wurde. Auch Hr. Döhler hatte eine Spende parat, allerdings nicht in einem Kuvert. „Wir sind da etwas fortschrittlicher und überweisen den Betrag", meinte er und erntete kollektives Lachen. Langen Beifall gab es im Anschluss für die sehr persönliche Spende der Familie Angermüller, der wir beim Brand ihres Rinderstalls in Großheirath geholfen hatten. Auch sie ließen es sich nicht nehmen, etwas zum Projekt Radlader hinzu zu geben. Kreisbrandrat Manfred Lorenz knüpfte da mit seinem Dank an. Die unkomplizierte Hilfe z.B. beim Vieheinzäunen und vor allem der Radlader hatten ihn bei diesem Einsatz begeistert. Da die Feuerwehr bei eben diesem Brand keinen Radlader zur Verfügung stellen konnte, war der des OVs umso wertvoller. Da auch Hr. Lorenz die Zusammenarbeit gerne ausbauen möchte, gab es ein weiteres Mal Geld für den neuen Radlader.

Als letzter Ehrengast trat schließlich Michael Reubel, Kommandant der FW Kaltenbrunn und Notfallseelsorger, ans Rednerpult. Er hatte sich sehr über die Einladung gefreut: „ bei euch ists immer lustig und so kameradschaftlich". Mit seiner Geschichte über das Gewicht einer und das tausender Schneeflocken, stellte er die wertvolle Arbeit jedes Einzelnen dar. Gemeinsam können wir viel bewegen, ist seine Botschaft. Damit den Helfern auch in Zukunft während der Einsätze nicht die Puste ausgeht, hatte er „etwas zum Aufreißen und Spaß haben" mitgebracht. Einen kurzen Moment überließ er das Publikum seinen Spekulationen, dann zog er einen 100-Pack Ausdauerlutscher aus seiner Tasche. Darüber mussten dann doch jeder lachen und der gemütliche Teil der Weihnachtsfeier konnte beginnen.

Nach Braten oder Lasagne war fast jeder satt und konnte sich nun dem „flüssigen Essen" widmen. Die süße Tisch-Deko blieb nicht lange liegen: Lebkuchen, Schoko-Dominosteine und Plätzchen wurden fix aus den blauen PlayMobil- THW-Fahrzeugen stibizt. Kurz darauf wurde die Bar im Jugendraum für eröffnet erklärt und der lang ersehnte Spezial-Eierlikör ausgeschenkt. Dieses Jahr hielt die Getränkekarte aber auch ein paar Überraschungen parat. So manches Szenegetränk („was ist da in der Milch??", „cool, es gibt Hugo") war zwar zunächst nicht allen bekannt, dürfte sich aber wohl fürs nächstes Jahr bewährt haben. Und für alle, denen der Kopf mit der Zeit etwas schwer wurde, gab es eine flauschige Unterlage: erstmalig (und hoffentlich nicht letztmalig!) konnte man gegen eine Spende THW-Kissen erwerben. Die Feier dauerte noch bis weit nach Mitternacht, deshalb dürften wohl alle Helfer froh gewesen sein, dass es am nächsten Tag keinen Einsatz gab.

Nun freuen wir uns auf ein schönes Weihnachtsfest und ein ereignisreiches Jahr 2012!


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